Festsilikone (HTV)
Festsilikone sind Copolymere aus Dimethylsiloxanen (Hauptkette) und vereinzelten Vinylmethylsiloxanen (funktionelle Gruppe). Aufgrund ihrer geringen intermolekularen Wechselwirkung haben sie eine weiche, pastöse Konsistenz. Mit einer Viskosität von 10.000 bis 50.000 Pa·s lassen sich Festsilikone bei Raumtemperatur einfach verarbeiten.
Im ersten Schritt wird auf einer Walze oder in einem Kneter das Silikon mit dem Vernetzer und weiterer Additive (wie Stabilisatoren, Farbe, Füllstoffe, etc.) vermischt. Der so gewonnene Silikon-Compound wird anschließend mittels einem Extruder kalt auf den Leiter extrudiert und dann durch Wärmeeintrag vernetzt.
Die Menge an Vernetzer und der Anteil an funktionellen (vinyl-)Gruppen entscheidet über die Vernetzungsdichte und somit über die Endeigenschaften (wie Zugfestigkeit, Weiterreißfestigkeit, Dehnung, Härte etc.) des Silikon-Compounds.
Als Vernetzer werden meist Peroxide (inkl. halogenfreien Peroxiden) oder Platin-katalysierte Systeme verwendet. Mittels moderner Extruder bzw. Extrusionsköpfe lassen sich in Co-Extrusion mehrere Silikonschichten gleichzeitig auf den Leiter auftragen.